Versicherung für Studenten: Hier machen Verträge Sinn

Verträge müssen nicht immer was schlimmes sein, manchmal sind Sie sogar sinnvoll (und falls nicht, helfen wir bei der Kündigung). Gerade als Student hat man ja oft wenig Geld in der Tasche, umso wichtiger ist es, sich einen Überblick über die eigene Finanzsituation zu verschaffen. Wir haben zusammengefasst, wo Verträge – speziell für Studenten – Sinn machen.

Die wohl wichtigste Versicherung für Studierende? Die Krankenversicherung. Zu beachten ist, dass sich der Studierende bis zum 25. Lebensjahr bei den Eltern kostenlos (Familienversicherung) mitversichern lassen kann. Haben diese eine private Krankenversicherung, so bleibt dem Studierenden die Option, sich im Zuge des Studiums gesetzlich versichern zu lassen. Studenten, die mehr als 450 Euro im Monat verdienen, können nicht die Leistungen der Familienversicherung in Anspruch genommen. Der Studierende muss sich also selbst versichern. Eine Rückkehr in die gesetzliche Krankenversicherung ist nur möglich, wenn der Studierende versicherungspflichtig wird. Das betrifft Angestellte und Arbeitslose, die seit einem Jahr ein Einkommen erzielen, das unter die sogenannte Versicherungspflichtgrenze fällt. 2016 lag die Einkommensgrenze bei 56.250 Euro (brutto); 2017 stieg die Grenze auf 57.600 Euro (brutto).

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Die Krankenversicherung

Ist der Studierende älter als 25 Jahre und in einer staatlichen oder auch staatlich anerkannten Hochschule eingeschrieben, so kann er sich für die studentische Krankenversicherung entscheiden. Diese Versicherung kann bis zum Ende des 14. Fachsemesters oder bis zur Vollendung des 30. Lebensjahres in Anspruch genommen werden. Der Beitrag setzt sich aus einem kassenindividuellen Zusatzbeitrag und einem einheitlichen Sockelbetrag zusammen. Der Sockelbetrag liegt seit dem Semester 2016/17 bei 10,22 Prozent des BAföG-Bedarfssatzes (649 Euro) – somit ist ein Betrag von 66,33 Euro zu entrichten. Des Weiteren ist der individuelle Zusatzbetrag der Krankenkasse und auch der Pflegeversicherungsbetrag (2,35 Prozent; Studenten, die älter als 23 Jahre sind und keine Kinder haben: 2,6 Prozent) zu entrichten. Entscheidet sich der Studierende für eine Privatversicherung, so muss er einen individuellen Beitragssatz bezahlen, der vom Leistungsumfang des Tarifs abhängt.

Natürlich gibt es auch Studierende, die ein oder auch zwei Semester im Ausland verbringen. Dabei ist die Wahl der Krankenversicherung vom Ort abhängig, an dem der Studierende sein Studium fortsetzt. Befindet sich die Universität in Europa, so gelten in der Regel die Sozialabkommen zwischen den beiden Ländern. Der Auslandsstudent erhält also dieselben Leistungen, die auch die Studierenden vor Ort erhalten. Das heißt aber nicht, dass dieselben Leistungen erwarten werden dürfen, die etwa in Deutschland angeboten werden. Zudem werden privatärztliche Leistungen nicht rückerstattet. Genau deshalb sollten sich Studierende, wenn sie ein bis zwei Semester im Ausland verbringen wollen, für eine Auslandskrankenversicherung entscheiden. Im Vorfeld sollte man aber einen Vergleich der unterschiedlichen Angebote durchführen und nicht den erstbesten Vertrag einer Versicherungsgesellschaft unterfertigen. In der Regel werden feste Laufzeiten angeboten; pro Jahr sind Kosten zwischen 350 Euro und 1.300 Euro möglich. Im Zuge des Vergleichs sollte man aber nicht nur auf die Kosten achten, sondern auch die Leistungen miteinander vergleichen.

Die Haftpflichtversicherung

Eine weitere Versicherung, die ein Studierender unbedingt abschließen sollte, ist die private Haftpflichtversicherung. Diese Versicherung springt dann ein, wenn man einer anderen Person einen Schaden zufügt. Aufgrund der Tatsache, dass Personen- und auch Sachschäden sehr wohl vier- bis fünfstellige Beträge ausmachen können, ist es ratsam, wenn eine Versicherungssumme von mindestens 5 Millionen Euro vereinbart wird.

Die Berufsunfähigkeitsversicherung

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Auch wenn Studierende nicht unmittelbar an eine Berufsunfähigkeit denken, so ist es dennoch ratsam, wenn sie sich für eine Berufsunfähigkeitsversicherung entscheiden. Schlussendlich ist die Versicherung, sofern sie noch in jungen Jahren abgeschlossen wird, deutlich günstiger. Je geringer das Einstiegsalter, desto geringer sind auch die zu zahlenden Prämien. Gesundheitsprobleme, die im Alter sehr wohl möglich sind, können zu Risikoschlägen führen oder mitunter auch der Grund sein, warum die Versicherungsgesellschaft den Antrag ablehnt.

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